Klimawandel und Kaffee

Das Klima verändert sich. Was bedeutet das für deine Tasse Kaffee? 

Die Lebensgrundlage von circa 100 Millionen Menschen weltweit basiert auf dem Anbau von Kaffee. Jedoch erleiden schon jetzt viele von ihnen deutliche wirtschaftliche Verluste aufgrund von höheren Temperaturen, veränderten Niederschlagsmengen, sowie der rasanten Verbreitung von Schädlingen. Und die Prognosen sehen nicht gut aus.

Die Wissenschaft geht davon aus, dass viele Anbauregionen durch die Veränderung der klimatischen Bedingungen nicht mehr für die Produktion von Kaffee geeignet sein werden. Schon vor einigen Jahren kamen Forscher der Humboldt-Universität zu dem Schluss, dass die weltweit für den Kaffeeanbau geeignete Fläche bis 2050 um rund die Hälfte schrumpft. Trockenzeiten werden voraussichtliche noch trockener und Niederschläge sollen sich weiter verringern und unregelmäßiger werden. Außerdem begünstigen höhere Temperaturen die Bedingungen für Schädlinge und Krankheiten, wie zum Beispiel Kaffeerost, einer der wirtschaftlich bedeutendsten Kaffee Krankheiten, die zu kompletten Ernteausfällen führen kann.

Der Großteil des weltweiten Kaffees wird weiterhin von Kleinbauern angebaut. In Äthiopien, zum Beispiel, wo über vier Millionen Kaffeebauern leben, könnten laut einer Studie in Nature Plants bis zum Ende des Jahrhunderts bis zu 60 Prozent der Anbaufläche durch den Klimawandel verloren gehen.